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Es werden Posts vom März, 2024 angezeigt.

BRTHR - Brother

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Zwei Brüder im Geiste erforschen die ungezwungene Gelassenheit inmitten von süßer Traurigkeit. "Brother" ist das vierte Album des Stuttgarter Projektes BRTHR um Joscha Brettschneider (Gitarre, Gesang) und Philipp Eissler (Gesang, Gitarre) nach "Strange Nights" (2017), " A Different Kind Of Light " (2018) und " High Times For Loners " (2020). Die letzte Veröffentlichung des Duos und ihrer Freunde war die EP "Be Alright" aus 2022, bei der ihr spezieller Americana-Mix eine deutliche Dosis der samtigen Variante des US-Südstaaten-Sounds und ein paar spritzig-spielerische Lounge-Jazz- Tupfer injiziert bekam. Das Beste aus diesen Welten führte durch die Fusion zeitweise sogar zu magischen Momenten.    BRTHR formen ihre Ideen generell aus persönlichen Vorlieben und individuellen Vorstellungen. Die Klänge spiegeln dabei auch die Wellenbewegungen in der Pop-Musik wider, die sich aus Einflüssen, Referenzen und Retrospektiven ergeben. Das ergibt e

Thomas Dybdahl - Teenage Astronauts

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"Ruhe zieht das Leben an, Unruhe verscheucht es" (Gottfried Keller, Schweizer Dichter, 1819 bis 1890). LP-Cover CD-Cover Wenn man nachts in den sternenklaren Himmel schaut, dann überträgt sich die Unfassbarkeit des Universums zwangsläufig als Ehrfurcht vor der Unendlichkeit und das Mysterium des Daseins macht demütig. Es tritt ein Moment des Besinnens auf die eigene Rolle im Weltgefüge ein, der zur gedankenversunkenen Ruhe führen kann. Aus der Stille des Weltraums tritt das Wunder des Lebens hervor, das sich unter schwierigen Bedingungen gegen viele Bedrohungen durchsetzen kann. Der Mensch erlangt durch innere Ausgeglichenheit geistige Klarheit und bekommt dadurch die Möglichkeit, die Auswahl seiner Handlungsalternativen zu optimieren.  Die Beschäftigung mit der eigenen Psyche sowie mit der Verbindung zur Natur und dem Weltall prägt  das eindringliche Werk "Teenage Astronauts". Es vermittelt eine meditative Stimmung, die den Weltraum als Wiege des Lebens musikalisch

Faye Webster - Underdressed At The Symphony

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Sensibilität, Kreativität und Individualität: Faye Webster kann mit "Underdressed At The Symphony" auf der ganzen Linie überzeugen.  Bei offiziellen Angelegenheiten nicht angemessen gekleidet zu sein, kann peinlich berühren oder sogar ein Gefühl der Ausgrenzung aufkommen lassen. Ein Dress-Code wird nämlich für eine definierte Menge an Menschen das Zusammengehörigkeitsgefühl stärken, für ein Individuum, das sich nicht daran hält, mag es aber Isolation bedeuten. Für Faye Webster ist der spontane Besuch des Atlanta Symphony Orchestra eine Herzensangelegenheit, um in Gemeinschaft Kultur genießen zu können. Diese Vorhaben können durchaus mit einer unpassenden Kleidung einhergehen. Die anstehende Dunkelheit beim Konzert erlaubt es dann, in eine Anonymität abzutauchen, in der alle Anwesenden wieder gleich erscheinen. Was bleibt, sind gemischte Gefühle, die sich auch bei "Underdressed At The Symphony" ausbreiten.   Die 1997 in Atlanta, Georgia, geborene Künstlerin is