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Es werden Posts vom April, 2018 angezeigt.

AVERY SUNSHINE - TWENTY SIXTY FOUR (2018)

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Wird sie die neue ARETHA FRANKLIN? Hinsichtlich Talent und Stimmumfang ist das gut möglich. Aber das Pop-Business ist ja unfair und unberechenbar. Jedenfalls hat AVERY SUNSHINE mit ihrem dritten Album TWENTY SIXTY FOUR eine Visitenkarte vorgelegt, die neugierig und gespannt macht. Das Werk wurde jetzt um vier Bonus Tracks erweitert und hat damit eine Laufzeit von 78 Minuten. Somit werden alle Facetten von Misses Sunshine beleuchtet. Eine fabelhafte Stimme ist auf der Suche nach Identität. Steht Avery Sunshine schon auf der Schwelle zum Weltstar? „Twenty Sixty Four“ ist ein Ausdruck der Liebe. Sowohl musikalisch wie auch inhaltlich: Denise Nicole White, wie Avery Sunshines bürgerlicher Name lautet, ist mit ihrem Gitarristen und Mentor Dana Johnson seit zwei Jahren verheiratet. Als dieser Wunsch in Erfüllung ging, gelobte sie, nie wieder zu fluchen, nicht zu viel zu essen und täglich zu trainieren. Sie betete dafür, dass sie mit ihrem Mann bis zum Jahr 2064 zusammenbleiben möge.

Eels - The Deconstruction (2018)

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MARK OLIVER EVERETT ist ein Getriebener, ein von Musik besessener und eine gequälte Seele. Nun erscheint mit THE DECONSTRUCTION sein dreizehntes Album unter dem Bandnamen EELS und es ist wieder stark ausgefallen.  Nach vierjähriger Veröffentlichungspause setzt Mark Oliver Everett nahtlos da an, wo er 2014 aufgehört hatte. Die Musik hat Mark Oliver Everett das Leben gerettet. Die Biographie des 1995 in Los Angeles geborenen Musikers ist von massiven Schicksalsschlägen und unglücklichen Verwicklungen durchzogen. Im Alter von neunzehn Jahren fand er seinen Vater Hugh Everett III, den berühmten Physiker und Begründer der Viele-Welten-Interpretation, nach einem Herzinfarkt tot im Bett. Später nahm sich dann noch seine Schwester das Leben und seine Mutter starb an Krebs. Und damit nicht genug, wurde seine Cousine noch ermordet. Sie war Stewardess in dem Flugzeug, das am 11. September 2001 zum Absturz in den Pentagon gebracht wurde. Nicht nur diese tragischen Todesfälle, sondern auch d

Henry Green - Shift (2018)

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Henry Green klangmalt für "Shift" aparte, gefühlvolle Songs, die in rhythmischer Leichtigkeit ehrfürchtig dahingleiten. Der zweiundzwanzigjährige Henry Green aus Bristol bringt nach zwei EPs mit „Shift“ sein erstes Solo-Album raus, das teils in Berlin und teils in seiner Heimatstadt entstand. Seine neue Musik wirkt bei flüchtiger Betrachtung unspektakulär, ohne allerdings beliebig zu sein. Die erzeugten Töne machen einen leichten, luftigen Eindruck, ohne banal zu wirken. Die Melodien sind sanft und harmonisch, ohne kitschig süßlich zu klingen. Auch wenn sich das jetzt sehr abstrakt anhört, kann in den Liedern eine Befreiung von Zwang und Belastung nachempfunden werden. Henrys Stimme verweigert dabei eine eindeutige Geschlechtszuordnung. Mal klingt sie eher maskulin, mal eher feminin. Diese androgyne Ausdrucksweise trägt bei den introvertierten Songs dazu bei, dass sie kurzweilig bleiben. Die Elektronik wird neben den akustischen Instrumenten fragil eingesetzt, so dass ein ch