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Es werden Posts vom August, 2023 angezeigt.

Susanna - Baudelaire & Orchestra

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Die bedeutungsschweren Baudelaire-Gedichte erhalten durch Susannas  eindringlich -klaren Gesang und der verwinkelten, raumfüllenden Orchesterbegleitung ein geheimnisvoll-verführerisches Antlitz.  Die norwegische Sängerin, Pianistin und Komponistin Susanna Karolina Wallumrød pflegt eine intensive Beziehung zur Poesie des französischen Dichters Charles Baudelaire, der mit seinem Gedichtzyklus "Les Fleurs Du Mal" ("Die Blumen des Bösen") von 1857 ein wegweisendes Werk im Spannungsfeld zwischen der Sehnsucht des Geistes und dem Schmerz der Realität verfasste. Credit: Signe Fuglesteg Luksengard Susanna widmete schon 2020 die Platte "Baudelaire And Piano" und 2022 das Album "Elevation" der morbiden Sprachkunst des Franzosen.  Nun bringt die bedeutende Künstlerin - die auch als Susanna & The Magical Orchestra oder Susanna & The Brotherhood Of Our Lady bekannt ist - seine "Les Fleurs Du Mal"-Poesie und ihre Vertonungen noch einmal in e

LACODA - Fear No Ghost

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Mut und künstlerische Entwicklung: LACODA springt mit "Fear No Ghost" über ihren Schatten. Die 33-jährige Berlinerin Verena Wickel produzierte Electro-Beats für die Kreuzberger Club-Szene, die sie mit ihrer Stimme verzierte. Unter dem Künstlernamen LACODA erschafft sie nun Songs, bei denen der Rhythmus nicht unbedingt die erste Geige spielen muss.   "Fear No Ghost" heißt ihr erstes Werk und mit dem Titel spricht sie sich Mut zu: "Fürchte nicht die Geister der Vergangenheit und wage den Schritt in eine neue Richtung" könnte ihr Credo sein. Credit: Marie Staggat Für das Trennungs-Szenario in "Stay Loyal" steht der Künstlerin ihr Produzent Owen Ross als Gesangspartner zur Verfügung. Sie gestalten gemeinsam ein märchenhaft-verträumtes, barockes Pop-Epos, das musikalisch nicht nur durch die Kombination von heller und dunkler Stimmlage an " Where The Wild Roses Grow " von Nick Cave und Kylie Minogue aus 1995 erinnert. Die pumpenden Disco-Takt

Baby Rose - Through And Through

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Vielfalt ist ihr zweiter Vorname: Baby Rose kann auf ihrem neuen Album eine Song-Kollektion vorlegen, die eine große Bandbreite aufweist. Wollte man die Künstlerin Baby Rose mit nur einem Adjektiv beschreiben, dann kommt als erstes "vielseitig" in den Sinn. Sie ist anscheinend eine Alleskönnerin, die mit verschiedenen Stilen wie Soul, Funk und HipHop so souverän umgeht, als hätte sie diese Musikrichtungen erfunden.   Baby Rose wurde als Jasmine Rose Wilson in Washington D.C. geboren und wuchs in Fayetteville, North Carolina auf. Sie fand über die Eigenart, dass ihre Stimmlage tiefer war als bei anderen Kindern und Jugendlichen in ihrem Alter, zur Musik. Mit Singen, Komponieren und Klavier spielen konnte sie daraufhin ihre Persönlichkeit ausdrücken und formen. Es gelang ihr auf diese Weise, sich ihren Idolen Billie Holiday , Nina Simone und Janis Joplin zu nähern und ihre ganze Gefühlswelt in die Noten zu legen. 2019 erschien dann ihr erstes Album mit dem Titel "To Myse

PJ Harvey - I Inside The Old Year Dying

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Liebe, Tod und Auferstehung, Bibel-Motive, Elvis-Referenzen und Shakespeare-Anleihen: Polly Jean Harvey befand sich für " I Inside The Old Year Dying"  auf der Suche nach Bedeutung. "I Inside The Old Year Dying" ist das zehnte Studio-Album von PJ Harvey und es ist ein ambitioniertes Art-Pop-Werk geworden. Extravaganz in Form von kraftvollen Brüchen und Ausbrüchen sind eher selten, es liegt jetzt eine spezielle, kultivierte Eigentümlichkeit in Form von ungewöhnlichen Abläufen, Klangfarben und Wendungen vor. Ein Spaß an der Schaffung von originellen Sounds ist zu spüren, die oft mit einer versöhnlich-übersinnlichen Komponente verschweißt werden. Die Kompositionen besitzen nicht die experimentelle Schärfe und kompromisslose Provokation der Schöpfungen von Björk , sie entziehen sich aber trotzdem hinsichtlich ihrer nicht übermäßig ausgeprägten Eingängigkeit dem Mainstream, stellen also quasi eine Soft-Variante der experimentellen Pop-Kunst dar. Credit: Steve Gullick Wie

Penguin Cafe - Rain Before Seven...

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Nachdenklichkeit und Optimismus in Töne verpackt: Penguin Cafe liefern einen fremdartigen Sound-Teppich ab, der zu einer meditativen und belebenden konzentrativen Selbstentspannungs-Übung einlädt.  Penguin Cafe ist das Nachfolgeprojekt vom Penguin Cafe Orchestra. Arthur Jeffes ist demnach der musikalische Erbe seines Vaters Simon Jeffes, der durch eine Fischvergiftung im Jahr 1972 eine Vision seiner speziellen Klang-Philosophie erlangte.  Minimal-Art-Rhythmen, weiche psychedelische Tongebilde und komplex verschachtelte melodische Strukturen sind nur ein paar der Zutaten, mit denen Simon Jeffes exotische Schwingungen entstehen ließ. Beim Lauschen dieser Tondichtungen muss das Gehör aufnahmefähig und das Gehirn wach sein, um die Fülle der kunstvoll gestalteten Eindrücke verarbeiten zu können.  Sein Sohn Arthur Jeffes entwirft Klang-Bilder zu erlebten Ereignissen oder erdachten Vorstellungen. Individuelle Assoziationen spielen bei der Gestaltung der Kompositionen also eine wichtige Rolle.