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Es werden Posts vom April, 2021 angezeigt.

Mine - Hinüber

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Mine wurde am 19. Januar 1986 als Jasmin Stocker geboren und wuchs in der Nähe von Stuttgart auf. Schon als Kind genoss sie eine Musikerziehung und nahm an Gesangswettbewerben teil. Mit 20 Jahren studierte sie Jazz-Gesang und absolvierte anschließend ihr Master-Studium an der Pop-Akademie Baden-Württemberg im Fach Producing und Composing. Unter ihrem Spitznamen Mine fand dann 2013 die erste Tournee statt und es erschien simultan die EP "Herzverleih". Daneben gab es auch Auftritte im Vorprogramm von z.B. Lukas Graham, Dear Reader oder Enno Bunger.  2014 brachte sie mit "Mine" ihr erstes Solo-Album raus und 2016 folgte mit "Das Ziel ist im Weg" der Nachfolger. 2017 gab es eine gemeinsame Aufnahme mit dem Rapper und Schauspieler Fatoni unter dem Namen "Alles Liebe Nachträglich". 2018 wurde der Konzert-Mitschnitt ("Mine und Orchester (Live in Berlin)") als Crowdfunding-Aktion veröffentlicht und 2019 kam ein neues Studioalbum ("Klebstof

Adam Douglas - Better Angels

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  Die Lebensumstände in den USA und in Norwegen sind für viele musikalische und persönliche Inspirationen, die Adam Douglas geprägt haben, verantwortlich. Der 40jährige Singer-Songwriter verbrachte nämlich seine Jugend in Oklahoma, das im mittleren Westen liegt und lebt seit 2007 (hauptsächlich der Liebe wegen) in  Harestua, das 46 Kilometer nördlich von Oslo zu finden ist. Zwischen diesen Stationen war er viel unterwegs, mit Haltepunkten in Chicago und Minneapolis. Einige Roots-Music-Spielarten kreuzten dabei seinen Weg: Folk, Country, Rhythm & Blues, Soul oder Gospel. Natürlich auch Rock & Roll und Jazz. In Norwegen fühlt er sich wohl und zuhause, hier ist sein beständiger Lebensmittelpunkt. Künstlerisch hat ihn die Zugehörigkeit zu zwei Ländern zu einem relativ unkonventionellen Grenzgänger reifen lassen. Seine Songs lassen sich nämlich keinem Stil direkt zuordnen, sie entstehen vielmehr aus den oben skizzierten Vorlieben, ergeben sich aus den erworbenen Erfahrungen und schö

Beharie - Beharie // Beharie

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  Für die Beurteilung von guter Musik ist es nicht wichtig zu wissen, wie alt oder jung sie ist, unter welchen Umständen sie entstand oder aus welchem Umfeld die Interpreten kommen. Was zählt, ist die Originalität, die Leidenschaft und die überzeugend und ehrlich vermittelten Gefühlslagen.  Christian Beharie ist ein dunkelhäutiger Musiker aus Norwegen, dem eine intensive Bindung zwischen Text und Tönen wichtig ist. Er schreibt seine Lieder selbst und verarbeitet Sounds, die den gewählten Themen Nachdruck verleihen sollen, indem sie Emotionen auffällig dekorieren, ihnen Flügel verleihen oder sie sich schonend entwickeln lassen.  Das geschieht mit Mitteln, die grundsätzlich aus Pop, Soul, R&B oder Folk bekannt sind, die aber eigens für diese persönlichen Song-Belange feinjustiert wurden. Im Jahr 2019 gab es die erste EP unter dem Namen Beharie, es folgte im Februar 2021 für die Single "River" eine Zusammenarbeit mit dem norwegischen Americana-Künstler Thomas Dybdahl und am

Ex Olympic - XO

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  Schön wäre es, wenn es einen Sound gäbe, der die intelligenten, spielerischen Haken und Ösen von Radiohead , die psychedelisch-melodischen Pop-Verrenkungen von XTC und die luftig-orchestrale Sensibilität von Brian Protheroe in sich vereinen würde. Sowas kann es nicht geben! Gibt es doch, zumindest in Ansätzen. Der südafrikanische Komponist, Produzent, Multiinstrumentalist und Sänger Nicolaas Van Reenen klingt bei seinem Projekt Ex Olympic so, als wolle er rauschhaften Dream-Pop, weich-verträumte Elektronik und anspruchsvoll-erdige Singer-Songwriter-Qualitäten zu einem individuellen Markenzeichen veredeln.  Das aktuelle Album "XO" - was für Küsse und Umarmungen steht - hat er ganz alleine eingespielt. Er bedient einige Instrumente, so dass die Lieder nach einem abgestimmten professionellen Band-Sound klingen, der nichts vermissen lässt. Nicolaas Van Reenen drückt seine Motivationen so aus: "Es fühlte sich so an, als ob vieles von dem, was ich von mir selbst in der Musi

Benedikt - Balcony Dream

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  Benedikt ist eine neunköpfige Gruppe aus Norwegen, die auf Initiative des Musikers Hans Olav Settem in Oslo zusammen gefunden hat. "Balcony Dream" ist nach "Communal Work" aus 2019 das zweite Studio-Album des Künstler-Kollektivs, das aus Mitgliedern der Bands Jouska, SASSY009, Wale & This Lake und Simen Mitlid besteht. Die Platte greift Themen auf, die sich um die Melancholie und die Daseinskämpfe drehen, denen wir im Laufe des Lebens begegnen können.  Stilistisch wird das Ensemble unter Folk eingeordnet, obwohl es sich bei keinem Stück zwingend genau in diese Schublade einordnen lässt. Dazu ist die Musik viel zu freizügig, offen und unberechenbar. Die Norweger wildern zwanglos überall dort, wo sich interessante Sounds finden lassen. Feingliedrig, mit einer jauchzenden Steel-Gitarre, die einem auffrischenden Windhauch gleicht und mit einer introvertierten Lead-Stimme im zärtlichen Flüsterton verbreitet die kleine Big-Band für den Eröffnungs-Track "Purple

Benny Sings - Music

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Der Niederländer Tim Berkestijn - der hinter dem Namen Benny Sings steckt - gehört zu der Garde von jungen Musikern, für die Pop-Musik nicht zwangsläufig gleichbedeutend mit trendigen, kommerziell orientierten Sounds ist. Das gilt zum Beispiel auch für so unterschiedliche, aber im Geiste verwandte Künstler wie Joel Sarakula , Mayer Hawthorne, Young Gun Silver Fox oder Zervas & Pepper, die auffällig melodisch, dabei aber auch raffiniert und spannend klingen. Und bei all diesen Namen kommt immer wieder die Gruppe Steely Dan um die innovativen Soundtüftler Donald Fagen und Walter Becker als Einfluss in den Sinn. Deren elegante, ausgeklügelte Songs dienen immer noch vielen Musikern als sinnvolle, wichtige und geistreiche Fixpunkte und sind somit eine nicht enden wollende Quelle an Inspirationen für kluge, wendige, attraktive und dabei in sich geschlossen wirkende Kompositionen.  "Music" ist seit 2003 bereits das achte Album, dass unter dem Pseudonym Benny Sings erschienen ist

Kurz und bündig: Rory Gallagher - Live At Montreux (2006)

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Der irische Ausnahmegitarrist Rory Gallagher live beim Jazz-Festival in Montreux. Die Aufnahmen umreißen eine Spanne von 1975 bis 1985, wobei 1979 mit 5 Songs den größten Anteil einnimmt. Rory Gallagher ist ein Malocher des Blues-Rock. Er reibt sich an seinen Gitarren-Soli förmlich auf und singt engagiert und mit Hingabe. Die CD zeigt ihn bis auf 2 Songs in seiner elektrischen Variante mit Bass- und Schlagzeug-Begleitung, teilweise auch mit Tasten-Verstärkung. Nur 2 Stücke von 1979 ("Out On The Western Plain", "Too Much Alcohol") wurden Solo mit akustischer Gitarre eingespielt. Sie demonstrieren seine Fingerfertigkeit noch deutlicher. Rory ist natürlich ein genialer Gitarrist, was aber im Verlauf der CD manchmal stört, ist die Selbstverliebtheit in sein Instrument. Er ist der Star, steht im Vordergrund und spielt deshalb nicht immer songdienlich, sondern übertreibt es dann mit der Demonstration seiner brillanten Technik. Dieser Makel zeichnete auch schon andere groß