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Es werden Posts vom Oktober, 2017 angezeigt.

LYDIA DAHER - WIR HATTEN GROSSES VOR (2017)

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LYDIA DAHER ist Lyrikerin und Musikerin. WIR HATTEN GROSSES VOR behandelt entsprechend Text und Klang künstlerisch, verleugnet aber auch nicht eine Vorliebe zum Pop. Pop, der intellektuell sein will und Jazz, der seine Vielfalt beweist, finden bei Lydia Daher eine gemeinsame Heimat. Ist das Jazz oder Pop, was Lydia Daher umtreibt? Schnell wird klar, dass Schubladen und Kategorisierungen nicht weiterhelfen, um die Musik der in Berlin geborenen und in Köln lebenden Lyrikerin und Sängerin eindeutig zu beschreiben. Lydia überrascht, zeigt ein breites Klang-Spektrum, hat keinerlei Berührungsängste, passt sich nicht an, scheut Klischees, denkt künstlerisch, handelt musikalisch und mischt Töne und Worte auch in ungebräuchlichen Ordnungen. Die Künstlerin mag nach eigener Aussage die relative Vorhersehbarkeit der Produktionsweise des Pop und mitsingbare Melodien genauso wie die flüchtige und lebendige Ungewissheit der Improvisation. Für Lydia geht es manchmal darum, für einen Moment das Sche

JONAS ALASKA - FEAR IS A DEMON (2018)

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Bei uns ist JONAS ALASKA aus Norwegen leider noch ein unbeschriebenes Blatt. Vielleicht ändert sich das jetzt ja mit seinem vierten Album FEAR IS A DEMON. Verdient hätte das der umtriebige, kreative Künstler auf alle Fälle. Warum das so ist, kann hier nachgelesen werden: Angst kann lähmend sein, aber die Auseinandersetzung damit kann auch Kreativität freisetzen. So wie bei Jonas Alaska. So gehen die Ansichten auseinander: 1974 behauptete  John Cale  noch „Fear Is A Man`s Best Friend“, jetzt hält Jonas Alaska mit der Behauptung „Fear Is A Demon“ dagegen. Gegenüber dem Power-Pop des Vorgängers gibt es aktuell überwiegend die nachdenkliche Seite von Jonas Aslaksen, wie der Musiker aus Norwegen bürgerlich heißt, zu entdecken. Aber auch die Liebe kommt auf dem vierten Album des Singer-Songwriters nicht zu kurz. Wobei bei diesem Gefühl ja auch häufig die Angst in Form von Verlustängsten präsent ist. Jonas hat allerdings erkannt und in seiner Musik berücksichtigt, dass das Leben ein komp

GISBERT ZU KNYPHAUSEN - DAS LICHT DIESER WELT (2017)

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Lange war es relativ still um ihn geworden, jetzt ist GISBERT ZU KNYPHAUSEN mit "DAS LICHT DIESER WELT" wieder da. Mit DAS LICHT DIESER WELT legt GISBERT ZU KNYPHAUSEN seine dritte Platte unter eigenem Namen vor. Seine Karriere kam ins Stocken, als 2012 sein musikalischer Partner NILS KOPPRUCH plötzlich starb. Grade erst war die erste Platte von KID KOPPHAUSEN, dem gemeinsamen Projekt der beiden Musiker erschienen und versprach einen großen Erfolg. Das aktuelle Werk zeigt einen reifen Künstler, der sich entwickelt hat und seinen Freund mit der Fertigstellung von einem von ihm begonnenen Song ehrt. Neugierig geworden? Dann gibt es hier mehr Informationen: Auf zu neuen Ufern: Gisbert zu Knyphausen hat frischen Mut gefasst und bringt sein bisher reifstes und komplexestes Album heraus. Lange war nichts von ihm unter eigenem Namen zu hören. Er war abgetaucht, dann spielte er Bass in der Band von Olli Schulz und hat als Mitglied des Trios Husten jüngst eine EP veröffentlicht

Isaac Hayes - THE SPIRIT OF MEMPHIS 1962 - 1976

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Vor 60 Jahren wurde der Grundstein zur Gründung des STAX-Labels in Memphis, Tennessee gelegt. Zum Jubiläum der Südstaaten-Soul-Schmiede erschien jetzt eine Werkschau eines ihrer berühmtesten Künstler. ISAAC HAYES war bei der Plattenfirma als Komponist, Musiker und Produzent für andere Künstler sowie als Solo-Artist tätig und ihm wurde jetzt die 4 CD + 7"-Vinyl-Single Edition THE SPIRIT OF MEMPHIS 1962 - 1976 gewidmet. Mehr Infos dazu gibt es hier: Der Soul-Erneuerer Isaac Hayes wird mit einer umfangreichen Werkschau geehrt, die ihn auch als Produzenten und Songlieferanten für andere zeigt. Das einflussreiche Stax Records-Label aus Memphis in Tennessee feiert dieses Jahr seine 60-jährige Grundsteinlegung. Der Name der Plattenfirma setzt sich aus den ersten beiden Buchstaben der Nachnamen der Gründer Jim Stewart und dessen Schwester Estelle Axton zusammen. Von den Initiatoren wurde damals bei der Musikauswahl der ursprüngliche Südstaaten-Soul mit seiner Verbindung zum Funk und

THE BARR BROTHERS - QUEENS OF THE BREAKERS (2017)

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Es gibt Neues und Spannendes aus dem Americana-Kosmos: THE BARR BROTHERS haben mit QUEENS OF THE BREAKERS eine CD draußen, den die Grenzen den Genres erneut erweitert. Die Ausgestaltungsmöglichkeiten des Americana-Sound sind noch nicht erschöpft: The Barr Brothers überschreiten die Grenzen der Gepflogenheiten. The Barr Brothers sind die amerikanischen Brüdern Andrew (Sänger, Pianist, Schlagzeuger, Keyboarder, Bassist) und Brad (Sänger, Gitarrist, Keyboarder, Bassist) Barr, die zehn Jahre lang als Mitglieder von The Slip Bestandteile der Jam-Band-Szene von Providence in Rhode Island, USA waren. In Kanada lernten sie 2005 die Harfenistin, Gitarristin und Sängerin Sarah Page kennen, die von da an fester Bestandteil der neu gegründeten Bruder-Vereinigung war. Gerne werden für diese Basis-Formation auch Gäste zur Bereicherung des Klangbildes eingeladen. Die offene Gruppe ist grob dem Americana-Spektrum zuzuordnen und bringt jetzt mit „Queens Of The Breakers“ ihren dritten Longplayer rau

JD McPherson - Undivided Heart And Soul (2017)

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Vom Lehrer zum Hüter des Rock & Roll: JD McPherson etabliert sich mit seinem dritten Album UNDIVIDED HEART AND SOUL endgültig als gestandener, ungeschliffener Bewahrer von rauen Retro-Sounds. Die Leidenschaft war stärker als die Vernunft: JD McPherson hing seinen Job als Lehrer an den Nagel und brachte 2010 mit „Signs & Signifiers“ seinen ersten Longplayer mit ursprünglichem frühen Rock & Roll, Rhythm & Blues und Soul auf den Markt. Und das Besondere dabei ist, dass bei Jonathan David McPherson nichts geschönt wird. Der Sänger, Gitarrist und Komponist bleibt dem urwüchsigen Stil der 50er- und frühen 60er Jahren stets wahrhaftig verbunden und bietet oft spröden und aufgekratzten Stoff an. Selbst gefühlvolle Lieder interpretiert er mit Leidenschaft und Inbrunst. Daran hat auch sein Umzug in die Country-Hochburg Nashville nichts verändert. Bei „Undivided Heart & Soul“ kommt es also nicht zu einer angepassten Gangart, wohl aber zu einer leichten Verschiebung und Ausdeh