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Es werden Posts vom Juli, 2024 angezeigt.

Kitty Liv - Easy Tiger (2024)

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Kitty von Kitty, Daisy & Lewis ist erwachsen geworden.   Es gibt drei Geschwister, die vom analogen Retro-Sound der 1950er- und 1960er-Jahre  besessen  sind und schon als Teenager von 2008 bis 2017 gemeinsam erfolgreich Alben aufnahmen. Zunächst begnügten sich Kitty, Daisy & Lewis Durham mit originellen Cover-Versionen aus dem Rockabilly-, Rhythm & Blues- und Pop-Universum, später schufen sie auch eigene Kreationen mit Retro-Charisma, die tanzbar, aber nicht zu glatt produziert wurden. Nun sind die Teenager von einst erwachsen geworden und genauso hört sich "Easy Tiger", das Solo-Debüt von Kitty Liv, an. Der Ausspruch "Easy Tiger" ist gebräuchlich dafür, wenn wir möchten, dass sich jemand beruhigt, nicht überreagiert oder etwas nicht überstürzen soll. In diesem Sinne sind die von Kitty interpretierten Stücke als gepflegtes Entertainment, ohne Aggressionen oder musikalische Experimente, anzusehen. Die erfahrene Musikerin bedient ein weites Spektrum an per

Kurz und bündig: Joe Jackson - Night And Day (1982)

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"Night And Day" ist ein weiteres originelles Puzzle-Teil im wandelbaren Gesamtkunstwerk, das Joe Jackson heißt. Joe Jackson ist immer für eine Überraschung gut! Er begann seine Plattenkarriere 1978, in einer Zeit, in der alle jungen Musiker, die auch nur ansatzweise einen rüpelhaften Anstrich besaßen, unter dem Banner "New Wave" vermarktet wurden. Aber schon 1981 wechselte er mit "Jumpin` Jive" deutlich das Lager. Das Werk  enthielt nämlich authentischen Swing und Jump-Blues der 1930-er und 1940-er Jahre in der Tradition von  Cab Calloway .  Mit seinem fünften Album "Night And Day", das nach Jacksons Umzug von England nach New York im Jahr 1982 entstand, hat Joe erneut ziemlich radikal den Kurs gewechselt und damit zu einer Ausdrucksform gefunden, die ihm perfekt auf den Leib geschneidert zu sein scheint.  Mit dem Titel, einem Tribut an einen Cole Porter-Song , zeigt er sich nämlich als grandioser Entertainer mit einem feinen Gespür für prickelnd

Color Green - Fool`s Parade (2024)

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Wenn die Narren die Welt beherrschen, dann müssen die Künstler das Ruder in die Hand nehmen: Color Green erschaffen mit "Fool`s Parade" herausragende Qualität unter dem Gütesiegel "Americana". Das Quartett Color Green aus Los Angeles in Kalifornien hat ein Luxusproblem: Die Band verfügt über vier gleichwertige Stimmen, die sich den Lead- und Background-Gesang hinsichtlich der gewünschten emotionalen Ausrichtung bestmöglich aufteilen. Für Abwechslung ist also schon alleine deshalb gesorgt.  Für "Fool`s Parade", dem zweiten Album nach "Color Green" aus 2022, haben sich  Corey Madden (Gitarre, Gesang), Noah Kohll (Gitarre, Gesang), Kyla Perlmutter (Bass, Gesang) und Corey Rose (Schlagzeug, Gesang) zur Verfeinerung ihres Sounds folgende Gäste eingeladen:  Jonny Kosmo (Klavier), Jon „Catfish“ Delorme (von The Nude Party) (Pedal Steel), Sarah Safaie (Saxofon), Tomas Dolas (von Osees) (Keyboards) und Bill Evans (Banjo), weshalb ihnen bei der Verwirklich

Fink - Beauty In Your Wake (2024)

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Meditation und Hypnose: Die Musiker von Fink ziehen alle Register,  um ihrem Publikum einen intensiven Hörgenuss zu verschaffen. Das Trio Fink um den unkonventionell und interdisziplinär handelnden Fin Greenall macht es einem mit "Beauty In Your Wake" nicht leicht, weil sich die wahre Schönheit, die hinter den Noten steckt, nur nach und nach unter den richtigen Hör-Bedingungen erschließt. Nebenbei und unkonzentriert lauschen hilft nicht weiter, man muss schon die Muße haben, in die Sounds eintauchen zu können und zu wollen, sonst wird das nix mit einer innigen Beziehung zwischen Ton-Empfänger und Klang-Produzent.  Als Freunde von minimalistisch-suggestiven Strukturen wissen Fin Greenall (Kompositionen, Gesang, Saiteninstrumente, Keyboards), Guy Whittaker (Bass) (= der Sohn des Schlager-Sängers Roger Whittaker) und Tim Thornton (Percussion, Gitarren), dass je nach Ausgestaltung der Songs - von karg bis üppig - unterschiedlich starke emotionale Bindungen zwischen Hörerschaft un