Dalindèo - Slavic Souls (2016)
Surf Sounds treffen für „Johnny`s Nightmare“ auf Jazz und Polka, als wäre dies das Natürlichste von der Welt. Wiehernde Trompeten reißen das komplexe Klanggerüst dabei manchmal auf. Cha Cha Cha und Surf-Klänge bilden das Gerüst für „Slavic Souls“.
Genau wie bei „Once Upon A Time In The North“ wird auch hier der Raum mit der Lebendigkeit eines exotischen Tanzorchesters gefüllt. „Highway Lost“ bietet ein Jazz-Potpourri an, bei dem die Blasinstrumente viel Raum einnehmen. Der Sound wechselt von einer kunstvollen Ausrichtung in eine ausgelassen-schwungvolle Phase mit Afro/Latin-Prägung und wieder zurück. Surf-Music und Latin-Jazz fügen sich bei „Leaving Lalibela“ gut zusammen und Garagen-Beat und Big-Band-Sound werden für „Hips And Curves“ vereint. Bongos geben bei „Tarantella Finlandese“ den Takt vor. Kraftvolle Bläsersätze und andere virtuose Solo-Einlagen bringen dann noch intellektuelle Jazz-Figuren ein. Eine Verbindung von Cha Cha Cha-Rhythmen und Steel-Gitarren ist auch nicht oft zu hören. Bei „Bolero For Miss B.“ schon. Eine die Melodie auskleidende E-Gitarre und rauschende Orgel-Schübe sind weitere schmückende Zutaten.
Freunde von exklusiven Klängen kommen bei „Slavic Souls“ voll auf ihre Kosten. Diese Entdecker-Tour macht auf unkonventionelle Weise Spaß. Oder wie es der Leiter des Sextetts, Valtteri Laurell Pöyhönen, ausdrückt: „Welchen Grund kann es eigentlich geben, einen melancholischen Party-Song nicht zu mögen?“ (Veröffentlicht in ROADTRACKS #48)
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