The Mynabirds - What We Lose In The Fire We Gain In The Flood (2010)

The Mynabirds? War das nicht eine der ersten Bands von Neil Young, in der auch der spätere Motown-Funk-Star Rick James spielte? Ja schon, aber die Schreibweise war eine etwas andere als bei dieser Band aus dem Saddle Creek-Stall von Conor Oberst, dem Chefdenker von Bright Eyes. Dennoch beziehen sich diese Mynabirds auf die historische Vorlage. 

Laura Burhenn, die Sängerin und Songlieferantin wollte nämlich eine Platte machen, die klingen sollte, als würde Neil Young bei Motown aufnehmen. Und tatsächlich hat der erste Song "What we gained in the fire" diesen verschleppten Rhythmus von "Out on the weekend" vom "Harvest"-Album. Dieser wird mit Blue-Eyed Southern Soul a la "Dusty (Springfield) In Memphis" verbunden.
So inspirierend kann es klingen, wenn Folk auf Soul trifft. Dieser Kombination begegnen wir immer wieder auf dem Album. Laura Burhenn singt mit der Lässigkeit einer Chryssie Hynde. Was ihr an ursprünglichem Soul fehlt, ergänzt sie durch Eleganz. Die Songs haben den Pop-Appeal der Pretenders oder die Fragilität von Cowboy Junkies-Kompositionen. Manchmal werden sie durch einen feinen Gospel-Touch geerdet. Dann kommen entweder Chöre oder Bläsersätze zum Einsatz oder die Orgel wummert wohlig im Hintergrund. 

Auch Country-Referenzen werden verarbeitet, bei denen Tom Hnakov eine feine, sehnsüchtige Pedal Steel Guitar spielt. Wenn das Tempo mal angezogen wird, sorgt Laura Burhenn' s abgeklärter Gesang für Bodenhaftung. 

Das Album atmet also den Geist großer Vorbilder. Es kann durch innovative Fusionen überzeugen und bietet mit seinen abwechslungsreichen Songs einen hohen Unterhaltungswert.

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