Kurz und bündig: Anders Chriss - Volatility (2010)

Der Schwede Anders Chriss hat 7 Jahre in China gelebt. Dort hat er in unterschiedlichsten Konstellationen - so auch im Jazz- und DJ-Umfeld - auf Festivals und in Clubs Musik gemacht. Diese Vielfalt hat nicht auf sein erstes Album "Volatility" abgefärbt. 

Auf "Volatility" tummelt er sich im Alternativ-Rock-Bereich. Seine Songs basieren häufig auf folkig gespielter akustischer Gitarre, bekommen aber durch die Arrangements eine neue Ausrichtung. Anders Chriss scheint alle Instrumente selbst zu spielen und auch das Programming übernommen zu haben. 

Man hört Mainstream-Grunge-Rock, wie ihn in ähnlicher Form Nickelback pflegen. Man kann die Seelenpein, die von Radiohead-Kompositionen ausgeht, aufspüren. Oder man wird in die Indie-Disco gebeamt, wenn Chriss die Tracks mit einem monotonen Maschinenbeat unterlegt. Es kann auch gefühlig werden, wie z.B. bei "Little Man". Aber auch hier geht es dann nicht ohne Drum-Computer ab. 

Für mich hört sich das dann im Ergebnis zu formelhaft und zu berechenbar ab. Durch die Low-Budget Produktion wirken die Aufnahmen wie ein Demo-Tape. Mehr instrumentelle Farben hätten hier sicherlich Wunder gewirkt. Wer weiß, vielleicht findet Anders Chriss ja schon auf dem Nachfolgewerk seinen eigenen Stil.

Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Waiting For Louise - Rain Meditation

Jahresbestenliste 2023

Lesestoff: Pop steht Kopf