Kurz und bündig: Vienna Teng - Dreaming Through The Noise (2006)

Die ehemalige Software-Entwicklerin aus dem Silicon Valley legt mit „Dreaming Through The Noise" ihr drittes Album vor. Teng hat zweifellos Talent und singt mit erotisch-charmanter Stimme ihre meist verträumten Songs. Trotzdem hinterlässt das Album bei mir einem zwiespältigen Eindruck. 

Hochklassige Kompositionen wie z.B. das verführerische, pastellfarbene „Blue Caravan" 
sowie das jazz-poppige „Love Turns 40" 
und „Transcontinental, 1.30 A.M.", 
die mit Einfühlungsvermögen vorgetragen und geschmackvoll instrumentiert und arrangiert sind, stehen neben elfenhaften, New-Age-gefärbten Liedern. Diese konturlosen, aufgeblasenen Kompositionen (wie z B. "Now Three" 
oder „Recessional") 
stoßen bei mir sauer auf. Da beschleicht mich doch das Gefühl, dass hier das Kalkül, im Fahrwasser eines Millionenpublikums von z.B. Enja schwimmen zu können, vor künstlerischer Integrität gestanden hat. 

Den Songs hätte mehr Straffheit and weniger Vernebelung in der Produktion gut getan. Unterm Strich bleibt eine nette Unterhaltungsmusik, die gut nebenbei laufen kann, aber qualitativ nicht an die der Ikonen des Genres (wie z.B. Fiona Apple oder Mary Chapin Carpenter) heranreicht.



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