Kurz und bündig: Lil Beck - Mr. LowFi Guy (2009)

Es handelt sich bei "Mr. LowFi Guy" in der Tat um eine erdige, raue, spontan wirkende Produktion ohne zusätzlichen Schliff. Das Gegenteil von HighFidelity eben. Ursprüngliche Tugenden des Rock'n'Roll wie Rebellion gegen Normen und dreckige Riffs gepaart mit leidenschaftlichem Gesang treten zu Tage. Lil Beck ist ein Musiker aus Los Angeles. der sich im weiten Feld zwischen schweißigem Blues, rohem Rockabilly und Anti-Folk suhlt. Er singt mit nöliger Stimme in der Art eines Gordon Gano (Violent Femmes), Nikki Sudden (The Jacobites) oder Peter Perrett (The Only Ones). Die Band spielt dazu schlampig, wie Johnny Thunders (Heartbreakers). 

Authentizität geht hier vor Perfektion, Leidenschaft zählt mehr als ausgefeilte Kompositionen. Die Songs werden im White Stripes-Stil. nur mit Gitarre und Schlagzeug mit gelegentlicher Percussion, sparsam und konturlos präsentiert. Die Magie das Augenblicks soll eingefangen werden. 

Lil Beck verbindet die Rock-Klassiker ,,Not fade away" und "Bo Diddley" miteinander. Cover-Versionen aus dem Blues-Bereich wie Jimmy Reeds "Bright Lights, Big City" oder Country-Standards wie „Meet Me Tonight" von den Stanley Brothers oder Hank Williams` "Honky Tonk Blues" oder auch Neueres wie "If Only You Were Lonely" von Paul Westerberg (ex-Replacements) werden genau wie die Eigenkompositionen bis auf die Knochen reduziert. 

Das Ganze könnte auch Fans des Kaputt-Rock eines Alex Chilton gefallen. „Mr. LowFi Guy" ist ursprünglich, sperrig und schräg. 

Alle Informationen über Lil Beck und das Album "Mr. LowFi Guy" sind im WorldWideWeb verschollen.

Es gibt aber noch zwei Alben über YOUTUBE zu hören:
und

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