Daniel Lanois - Here is what is (2008)

Manche Musiker erkennt man schon an ihrem spezifischen Sound. Dazu gehört auch Daniel Lanois. Seine Arbeiten als Musiker wie auch seine Produzenten-Tätigkeiten zeichnen sich durch eine spezielle Atmosphäre von Weite und flirrender Schwüle aus, der immer eine gewisse geheimnisvolle Stimmung beiwohnt.
Here Is What Is - Lanois, Daniel: Amazon.de: Musik
Ein Trademark-Sound, der z.B. auch schon Bob Dylan' s "Oh Mercy" veredelte. "Here is what is" ist ein Soundtrack zu einem Dokumentarfilm, der die Arbeitsweise des Künstlers beleuchtet. 
Das dominante Instrument in diesem Werk ist die Pedal Steel Guitar. Daniel Lanois bezeichnet sie als sein Lieblings-Instrument, seine Kirche im Koffer, wie er sich ausdrückt. Die CD hat 18 Titel, davon 5 instrumentale Stücke und 2 Wortbeiträge. 

Die gesanglich untermalten Songs sind also in der Überzahl und bilden somit das Herzstück der CD. Hier findet man gefühlvolle Balladen, ausdrucksstarke Gospel-Nummern und kraftvolle Mid-Tempo-Tunes. Gesanglich erinnert Daniel Lanois mal an Leonard Cohen ("Not Fighting Anymore"),
mal an Dylan als Crooner ("Harry")
und mal an Jackie Leven ("I Like That"). 
Mr. Lanois hat aber immer genügend Potenzial zu bieten, um nicht beliebig zu wirken. Die Stärke der CD liegt neben der ergreifenden Sensibilität der Aufnahmen auch in ihrer klanglichen Geschlossenheit. Jeder Track ist klar als Produkt von Daniel Lanois erkennbar, atmet seinen Geist und versprüht seine Vibrationen, Die Musik spricht und wirkt für sich, auch ohne die bewegten Bilder, für die sie gemacht ist. Kopfkino der besonderen Art.



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