Spoonful: Guaranteed To Make You Groove

„Spoonful" ist eine Compilation-Reihe, die exklusiv von Glitterhouse-Records vertrieben wird. Entstanden ist die Idee dazu nach der Aftershow-Party des 2007er Orange-Blossom-Special Festivals, welches ja von Glitterhouse im hauseigenen Garten ausgerichtet wird. Bei besagter Party haben sich die Musiker Michael Sheehy und Patrick McCarthy als DJs betätigt und einen furiosen „Mix aus R&B, Blues, Surf, Country, Rockabilly, Funk, Soul und Rock&Roll, Elvis, Dylan, Hendrix und Captain Beefheart, irren Gitarrensoli und spacigen Freak-Outs" (O-Ton „Whirlyjoe") aufgelegt. 
Diese Steilvorlage hat den Labelchef Reinhard Holstein dazu inspiriert, eine CD-Serie, die den Geist dieses Abends weiter trägt, rauszubringen. So wurden einige DJs und Plattensammler, die an dem denkwürdigen Abend dabei waren, aufgefordert, ihre Eindrücke und Ausgestaltungen dieses Gefühls in eigenen Mix-CDs zu manifestieren. Diese wurden dann in der 6-CD-Metallbox "Spoonful Vol. 1-6" unter dem Glitterhouse-DJ-Ableger-Label „Shake Baby Shake" veröffentlicht. 
Bis zum Jahresende 2007 ist die Serie unter Hinzunahme neuer Compilation-Kandidaten bis auf Vol. 10 angewachsen. Hier noch eine weitere Definition des „Spoonful-Vibes" von "Whirlyjoe": „Aber wie klingt denn nun das Spoonful-Ding? Auf jeden Fall nicht glatt und sauber produziert, sondern roh und direkt, scheppernd und laut. 4-to-the-Floor-Beats sind tabu, elektronische Elemente (bislang) verpönt. Bei "Spoonful" regieren zumeist die Gitarren, auch Orgeln und Gebläse, manchmal tun es auch schlichte Handclaps. Erdig, dreckig, kantig und schwitzig. Musik zum Bier trinken, nichts für die Prosecco-Fraktion. Von „Tough Guys with Soul" war intern mal die Rede. Und Hautfarbe spielt mal gar keine Rolle, Country Got Soul, die Sisters und Brothers tragen im Spoonful-Universum Cowboyhüte. Die Titel sind in der Regel älteren Datums bis hin zum sprichwörtlichen Pre-War-Blues, müssen aber nicht. Von größter Wichtigkeit ist aber die stilistische Openmindedness. Soul-Puristen und betriebsblinde Rare-Funk-Digger werden hier nicht glücklich, denn man blickt über den Tellerrand hinaus, hat keine Angst vor Trash, aber auch nicht vor Sentimentalitäten ".

Es wurden viele weitere Veröffentlichungen zusammengestellt, um die 100 Ausgaben. Unter anderem „Spoonful-Hits", bei der alle Titel zum Einsatz kommen sollen, die bisher nicht berücksichtigt wurden, weil sie zu offensichtlich waren, aber trotzdem geeignet sind, eine „Spoonful"-Party am Kochen zu halten. Und „Spoonful-inna-Jamaica-Style"-CDs, die aus Ska-, Rocksteady- und Bluebeat-Titeln zusammengestellt werden.

Ich empfehle diese Reihe nicht nur, weil ich selber mitmischen durfte,
Spoonful - Vol. 28/Get It On
sondern auch, weil man hier Gelegenheit hat, günstig an hervorragende, teilweise rare Musik zu kommen, die von kompetenten Fachleuten zusammengestellt wurde und in dieser Konstellation das eigene Geschmacks-Spektrum erweitern kann. Weitere Informationen können im Internet unter Stag-O-Lee-Shop abgerufen werden. 

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