The WoWz - Long Grain Rights (2008)
Gleich zu Anfang von "Long Grain Rights" versprechen uns The WoWz fröhliche Schunkel- und Sauflieder im Hillbilly-Folk-Gewand. Aber schon ab Track 2 wird es tendenziell ernsthafter.
Zwar bewegt sich das New Yorker Trio weiter im akustischen, rustikalen Folk-Umfeld, aber die Koordinaten verschieben sich in Richtung angeschrägter Violent Femmes bzw. alternativem Folk-Pop-Punk. Dabei blitzen durchaus die einen oder anderen Kabinettstückchen an akustischer Gitarre, Bass oder Schlagzeug auf. Sie zeigen, dass man es hier nicht mit musikalischen Laien zu tun hat.
Das Markenzeichen bleibt aber ein gemäßigt trotziger Vortrag, der mehr Wert auf Lässigkeit als auf ausgefeilte Arrangements legt. Gut so. Selbst der Power-Pop von „Nothin' Would Be Better" verströmt einen unbekümmerten, lässigen Charme.
Damit übertreiben sie es dann auch schon mal, wie bei „646", das wie eine Parodie auf den Durchschnitts-Pop von Bob Geldof's Boomtoom Rats klingt. Im Laufe der CD sorgen dann Balladen („4 Da Boydz" „When I Die", „Snow Covered Eyes") und Freak-Beat-Einlagen („See You In The Paper", „Sometimes I Feel Life") für Abwechslung.
„Long Grain Rights" ist ein vielseitiges Album geworden, wobei die unterschiedlichen Stile natürlich zu Lasten der Wiedererkennung gehen. The WoWz haben Potenzial, keine Frage. Sie sollten sich aber aus meiner Sicht auf einen Stil zwischen Freak-Beat und Folk-Punk konzentrieren. Hier machen sie die beste Figur, markieren ihr eigenes Revier und wirken am Überzeugendsten.
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