James Yorkston - The Year Of The Leopard (2006)

Die Songs auf "The Year of the Leopard" haben eine Empfindsamkeit, der man sich nicht entziehen kann. Keine Chance. Das Cover zeigt einen pastellfarbenen, orange-braunen, geflügelten Leoparden, der von Vögeln fortgetragen wird. Das nimmt ihm die Gefährlichkeit und wirkt friedlich. Wie die Musik. 
The Year of the Leopard - James Yorkston: Amazon.de: Musik
Produziert hat Rustin Man. Das ist Paul Webb, ehemals Bassist von Talk Talk. Der kann so was. Das hat er schon bei seiner Zusammenarbeit mit Beth Gibbons (ex-Portishead) auf „Out Of Season" von 2002 bewiesen. Mit "The Year of the Leopard" ist ein weiteres Kleinod an fein gesponnenem, introvertiertem Liedgut gelungen. 

Die Musik ist oft so sanft, dass man befürchtet, sie könne gar nicht die Lautsprecherbespannung durchdringen. Der Schotte James Yorkston scheint in sich selbst zu ruhen und überträgt diese Haltung auf seine Lieder. Unaufgeregt führt er seine Musik auf. Man erlebt (mit einer Ausnahme) Songs wie aus einem Guss: feingliedrig, nachdenklich und weise. 

Dabei ist dies erst Yorkston' s 3. Album und er ist zum Zeitpunkt der Aufnahme erst 36 Jahre alt. Dem Folk verbunden führt er den Hörer in eine Welt des Wohlklangs mit Stil und überraschenden Wendungen. Seine Begleitband The Athletes ist dieses mal nicht als Namenszusatz erwähnt, hilft aber trotzdem behutsam bei der Umsetzung.

Niemand spielt sich in den Vordergrund, Zurückhaltung macht den besonderen Reiz aus. Weniger ist mehr. Eine getragene Stimmung wird aufgebaut und variiert. Man greift auch nach häufigem Hören immer wieder zu dieser CD, denn unter der unscheinbaren Oberfläche gibt es viel zu entdecken. Und die Musik vermittelt Seelenfrieden und Ausgeglichenheit. Das ist manchmal Gold wert.



 

Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Waiting For Louise - Rain Meditation

Jahresbestenliste 2023

Lesestoff: Pop steht Kopf