ONBC - Crash, Burn & Cry (2015)
Was zuerst bei
der Musik von ONBC auffällt, ist der einschmeichelnde, omnipräsente gesangliche
Wohlklang. Dieser geht von den weiblichen, feengleichen, sphärischen, sich
vorwiegend in den höheren Lagen bewegenden Stimmen von Tanja Simonson und
Camilla Florentz aus. Flankiert werden diese Frequenzen durch schöngeistigen,
aber dennoch leicht querlaufenden Indie-Pop („The Railing“, „The Warehouse“), ruhig
fließenden, weitläufigen Indie-Folk-Rock („White Trash“, „Classic“, „One Of
These Days Part 2“) oder weltverlorenen, ätherischen New-Age-Pop („One Of These
Days Part 1“, „Copenhagen“).
Zu
den markanteren, auffälligeren Tracks gehört das lasziv gehauchte,
country-folkige „Call It What You Want“ sowie das folk-rockige „Brothers“,
dessen Gitarrenarbeit an CHRIS ISAAK erinnert. Außerdem kann noch der Gesang
beim mit moderatem Beat versehenen Synthie-Pop „Knocked Out“ gefallen. Da gibt
es noch einiges an Schärfungsarbeit für die Dänen zu tun, um einen spezifischen
Sound zu kreieren. Aber sie könnten sich auf dem richtigen Weg befinden, wenn
sie in Zukunft die unverbindliche, allzu rührselige, samtig-weiche Vertonung
ablegen.
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