Peter Hammill - Singularity (2006)

Dies ist das erste Solo-Album des Chefdenkers von Van der Graaf Generator seit 2004. Also seit Peter Hammill einen Herzinfarkt überlebte. "Singularity" ist inhaltlich von dieser Grenzerfahrung zwischen Leben und Tod geprägt.
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Es beleuchtet die Vergänglichkeit des Seins, hat aber auch aufmunternde, Mut spendende Passagen. Es ist dadurch eine sehr persönliche, eindringliche Veröffentlichung geworden, welche musikalisch an seine spätsiebziger Werke „ph7" und „The Future Now" erinnert. 

Es hat also überwiegend diese spröden, kompromisslosen, distanziert wirkenden, dunklen Sounds. Wer leicht verdauliche Unterhaltung sucht, ist hiermit falsch bedient. Wer aber die Auseinandersetzung mit anspruchsvoller Pop-Musik sucht und bereit ist, aufmerksam zuzuhören, wird mit abenteuerlichen Einblicken in das Seelenleben Hammills und Songs voller innerer Spannung belohnt. Peter Hammill hat diesmal ohne Gastmusiker gearbeitet und alle Instrumente selbst gespielt. Herausgekommen ist ein Songzyklus, der mit dem relativ entspannten Mid-Tempo-Rocker „Our Eyes (Give It Shape)"
beginnt und mit dem avantgardistischen Schlusspunkt „White dot" endet. 
Dazwischen findet man engagierte, aufwühlende Lieder, die Hammill wie immer mit seiner einzigartigen stimmlichen Präsenz veredelt. 

Peter Hammill ist seit Mitte der sechziger Jahre musikalisch aktiv und hat etliche herausragende Arbeiten unter eigenem Namen oder mit Van der Graaf Generator veröffentlicht. Er hat immer noch etwas zu sagen und ist immer noch unangepasst und kreativ. Der klingende Beweis dafür liegt erneut mit „Singularity" vor.

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