Lincoln Durham - theshovel[vs]thehowlingbones (2012)
Der Texaner
LINCOLN DURHAM singt mit angenehm rauer Stimme, die in ihrer Färbung öfter an
den jungen PAUL RODGERS (FREE, BAD COMPANY) erinnert. Aber er macht nicht auf
dicke Hose, ist kein klassischer Blues-Rock-Shouter, sondern ein
charaktervoller Musiker mit Wurzeln in Country, Folk und Blues. Somit ist er
ein Bruder im Geiste solcher Typen wie Steve Earle, Bo Ramsey, Chris Whitley,
James McMurtry, John Hiatt oder Ryan Bingham.
Er braucht nicht viel Equipment,
um seine unter die Haut gehenden Songs zu präsentieren. Im Fokus steht bei ihm
häufig seine prägnante Slide- oder Bottleneck-Gitarre. Bei RECKONING LAMENT und
LOVE LETTERS wird er nur von seinem Drummer RICK RICHARDS begleitet. Ansonsten
reichen ihm zusätzlich nur wenige Zutaten, wie eine zweite Gitarre, eine
Mandoline, ein Piano oder Backup-Vocals, um einen überzeugenden
Roots-Music-Cocktail anzumischen. Er sorgt für Gänsehaut, weil er seine Ideen fast
immer direkt, ungefiltert und stumpf raushaut und durch einen primitiven
Drum-Beat aufheizen lässt. DRIFTING WOOD und GEORGIA LEE grooven sumpfig-schwül
und bluesig vor sich hin. LIVING THIS HARD hat einen verschleppten Rhythmus und
verschwitzte Mouth-Harp-Einschübe. Die geschmeidigen Boogie-Blues Tracks RECKONING
LAMENT und LOVE LETTERS wären eine Zierde im Repertoire von ZZ TOP.
Er kann
aber auch romantisch sein, wie bei den beiden sehnsüchtigen Balladen CLEMENTINE
und TRUCKER`s LOVE SONG demonstriert wird. Aber egal, welches Tempo die Songs
haben, sie sind stets erdig, gefühlsecht und packend.
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