The Cave Singers - Naomi (2013)
Eine
erstaunliche Entwicklung haben die ehemaligen Punk-Musiker aus Seattle, die
heute die CAVE SINGERS bilden, gemacht. Das Ursprungs-Trio PETE QUIRK (Gesang),
DEREK FUDESCO (Gitarre) und MARTY LUND (Schlagzeug) wurde um MORGAN HENDERSON
(Bass) ergänzt und klingt auf NAOMI so selbstbewusst, als würden sie schon sehr
lange zusammen spielen. Dabei ist das aktuelle Album überhaupt erst die 4.
Veröffentlichung der Band seit 2007.
Der Opener
CANOPY verbindet Indie-Rock-Aufbegehren mit einem rhythmischen Gerüst, das seine
Ursprünge in Afrika hat. Auch HAVE TO PRETEND assoziiert durch die zickigen
Gitarren, die sich vor den einlullenden Hintergrundstimmen behaupten müssen,
eine seltsame Stimmung.
Bei SHINE wird eine merkwürdige, nicht stilechte tropische
Ausrichtung angedeutet. IT`s A CRIME ist da schon handfester und könnte in
dieser raubeinigen Form beinahe ein Rhythm & Blues-Bastard von SOUTHERN
CULTURE ON THE SKIDS sein. Es gibt auch nervös vibrierende, drängende, fordernde
Tracks wie EARLY MOON oder KAREN`s CAR, die im Geiste solcher dramatischen Indie-Rock-Bands
wie THIN WHITE ROPE aufgenommen wurden. Der sich wiederholende Grundrhythmus in
der Musik der CAVE SINGERS verweist auch immer wieder auf schrammelnde Wave-Folk-Rock
Protagonisten der 80er Jahre wie frühe R.E.M. oder GO BETWEENS, wie bei WEEK TO
WEEK oder EASY WAY zu hören ist. Das stoische WHEN THE WORLD beschwört gar den
Geist von LOU REED und VELVET UNDERGROUND.
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